SPD will Wirten Gebühren erlassen
Die Stadtverwaltung kann der Konstanzer Gastronomie durch großzügige Genehmigungen für die Freiluftbewirtung helfen, meint SPD-Stadtrat Jan Welsch. Dabei könnte ein Verzicht auf die fälligen Gebühren für diese Sondernutzungserlaubnis eine große Hilfe für die notleidende Branche sein.
Gerade die Gastronomie sei besonders hart durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie getroffen. Nach zwei Monaten erzwungener Schließung seien etliche Betriebe in ihrer Existenz bedroht. Die Aussicht ab Montag wieder öffnen zu können, sei ein Hoffnungsschimmer, bringe jedoch kaum Entlastung. Denn die Auflagen, Betriebe zu erfüllen haben, seien hart, so der Rechtsanwalt Welsch. Aufgrund des Abstandsgebots bliebe oft die Hälfte der Kapazitäten ungenutzt.
Langfristig werden viele Betriebe die verlorenen Einnahmen kaum einholen können, befürchtet Welsch. Zwar gebe es Hilfen des Landes, doch diese seien meist nicht mehr „als ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Besonders gefährdet seien die vielen kleinen, meist inhabergeführten Gastronomie-Betriebe, die den Charme und die Attraktivität der Konstanzer Innenstadt besonders prägen.
Welsch schlägt vor, den Gastronomie-Betrieben mehr Möglichkeiten zum Beispiel durch größere Flächen zur Außenbewirtschaftung einzuräumen. Raum dafür gebe es unter anderem aufgrund des derzeit reduzierten Verkehrsaufkommens. Bis zum Jahresende sollte die Stadt von den Wirten keine Gebühren für Sondernutzungserlaubnisse verlangen, fordert Welsch.