Baugenehmigung für B 33 ist rechtskräftig
Rechtlich steht dem vierspurigen Ausbau der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz nichts mehr im Wege. Der einzige Kläger gegen den Planfeststellungsbeschluss – die Baugenehmigung für die Straße – zog nach einer Mitteilung des Regierungspräsidiums seine Klage gegen das Straßenbauvorhaben zurück. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Friedrich wird sich in Berlin dafür einsetzen, dass die Baumaßnahme so bald wie möglich in den Bundeshaushalt aufgenommen wird. Über einen Baubeginn entscheidet dann die Landesregierung im Einvernehmen mit dem Bundesverkehrsministerium.
Fachleute rechnen damit, dass frühestens in zwei Jahren mit dem Ausbau der Straße begonnen werden kann. Die Straßenbauverwaltung muss zunächst aus dem Planfeststellungsbeschluss eine baureife Planung erarbeiten, auf deren Grundlage das Projekt öffentlich ausgeschrieben werden kann.
In dem zehn Kilometer langen Abschnitt sind drei Tunnelbauwerke vorgesehen. Daher gehört die B33 mit 140 Millionen Euro zu den teuersten Bundesstraßen in Deutschland. Die Bauzeit beträgt mindestens sieben Jahre.
Ein Großteil der Straßenbaumittel, die dem Regierungspräsidium Freiburg für den Aus- und Neubau von Bundesstraßen zur Verfügung stehen, fließen bis 2009 in die B 311 im Raum Tuttlingen. Erst nach Abschluss dieser Baumaßnahme ist damit zu rechnen, dass die Bagger nach Allensbach kommen.
Offen ist, wann die B 33 innerhalb des Konstanzer Stadtgebiets fertiggestellt wird. Nachdem im Mai 2007 der Anschluß der Straße an die neue Rheinbrücke dem Verkehr übergeben wurde, ruhen die Arbeiten weitgehend. Zwischen der Rheinbrücke und dem Konstanzer Flugplatz müssen noch ca. 1,5 Kilometer Straße entsprechend den Plänen der Planfeststellung fertiggestellt werden. Etwa zwei bis drei Millionen Euro werden dafür veranschlagt.
Peter Friedrich hatte sich mit den anderen Abgeordneten des Wahlkreises Konstanz erfolgreich dafür stark gemacht, dass die B 33 in den Investitonsrahmenplan des Bundes für die Jahre 2006 bis 2010 aufgenommen wird. Das Land Baden- Württemberg schätzte jedoch die Bedeutung die Bundesstraße nicht so hoch ein. In einer Prioritätenliste steht die B 33 unter ferner liefen. Vor 2015 sei mit einem Baubeginn nicht zu rechnen.
Die Planungen für einen leistungsfähigen Anschluss der Stadt Konstanz an das Fernstraßennetz gehen in das Jahr 1969 zurück. Bis Anfang der 80er Jahre sollte eine Autobahn durch den Bodanrück gebaut werden. Diese Planungen wurden jedoch aus ökologischen und verkehrlichen Gründen verworfen. Stattdessen erhielt der seenahe Ausbau der bestehenden B 33 den Vorzug.