Brigitte Leipold hofft auf „blaues Wunder“
Stadt pflanzt weitere Blauglöckchen im Herosépark
5000 Blauglöckchen haben dieser Tage Mitarbeiter der Technischen Betriebe im Herosépark zwischen der Stadt am Seerhein und der Radfahrerbrücke versenkt. Wiedergutmachung war angesagt, denn Blauglöckchen wurden schon einmal im Park eingesetzt. 28000 Blumenzwiebeln pflanzten freiwillige Helfer im Herbst lettzen Jahres im Rahmen der Aktion Frühlingswald ein, die SPD-Stadträtin Brigitte Leipold ins Leben gerufen hatte.
Ein blaues Blumenmeer sollte im Frühling den Park zu einem Frühlingswald machen. Doch Leipold und ihre Helfer hatten die Rechnung ohne die Garten- und Landschaftsbaubetriebe gemacht, die von März bis April diesen Jahres bei ihren Arbeiten im Park keine Rücksicht auf die neu angelegten Blumenbeete nahmen. Schwere Maschinen fuhren kreuz und quer über die Beete und hinterließen tiefe Rinnen. Ein weiteres Beet diente vorübergehend als Schuttabladeplatz, auf dem sich Steine meterhoch stapelten.
Viele der Zwiebeln überlebten so zwar den Winter, aber nicht den Gartenbau. „Blauglöckchen halten viel aus, aber nicht alles“, sagte Leipold. Das Blütenmeer blieb damit natürlich hinter den Erwartungen zurück. Brigitte Leipold ließ jedoch nicht locker und nahm vor allem die Technischen Betriebe in die Pflicht. Schließlich hatte sie Art und Umfang der Bepflanzung im Vorfeld genauestens abgesprochen. Die Flächen wurden zudem von den TBK abgesperrt.
Zusätzlich zu den 5000 Blauglöckchen haben die Technischen Betriebe nun 1500 Narzissen gepflanzt, meldete der für die Grünpflege zuständige Abteilungsleiter Andreas Radon. Er wünscht sich, dass die neuen und alten Blumenzwiebeln wachsen und gedeihen. Brigitte Leipold hofft ihrerseits, dass die Verwaltung mit etwas Verspätung ein „blaues Wunder“ erlebt.
Es war nämlich der Erfolg der Aktion „Frühlingswald“, der einem Teil der Blauglöckchen zum Verhängnis wurde. Ohne Leipolds Engagement für den Park hätte es noch Jahre gedauert, bis die Stadt sich richtig um die Grünfläche gekümmert hätte. Erst 2009 wäre ausreichend Geld für die Gestaltung des Parks eingeplant gewesen. Diese Investitionen wurden nun auf 2007 vorgezogen. Und das mit Erfolg: nicht nur der Park, der gesamte neu gestaltete Uferbereich am Seerhein werden trotz der laufenden Bauarbeiten von den Menschen aus Petershausen als Naherholungsgebiet intensiv genutzt und sehr geschätzt.