Gleich zwei neue Sanierungsgebiete hat der Gemeinderat diesen Sommer auf den Weg gebracht. Schon sehr weit ist die Gestaltung der Ortsmitte in Dettingen. Hier wurde mit einer Sanierungssatzung die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass es von Bund und Land Zuschüsse in Millionenhöhe gibt. Ein weiteres Sanierungsgebiet ist für Stadelhofen geplant. In einem ersten Schritt wird eine sogenannte „Vorbereitende Untersuchung“ erstellt, die im Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein soll. Auf dieser Grundlage will die Stadt Konstanz beantragen, dass auch dieser Stadtteil Fördermittel erhält.

Mit neuem Ehrgeiz nützt Konstanz Chancen, die die Städtebauförderung von Bund und Land bringt. Sie knüpft so an eine erfolgreiche Stadtentwicklungspolitik an, die maßgeblich von den SPD-Baubürgermeistern Ralf-Joachim Fischer und Volker Fouquet vorangetrieben wurde. Sie nutzten gezielt Förderprogramme, die eine eindeutige sozialdemokratische Handschrift haben. Sowohl die Städtebauförderung als auch das Programm „Soziale Stadt“ sind Konzepte der SPD.

Lange Zeit galt Konstanz als eine vorbildliche Stadt, die mit Weitblick die Sanierung der Altstadt oder neue Nutzungen für ehemalige Militär- oder Industriegelände entwickelt hat. Auch die „Soziale Stadt“ im Berchengebiet ist eine Erfolgsgeschichte. Anders ist dagegen die Bilanz im Sanierungsgebiet „Altstadt mit Niederburg“, das von der damaligen Verwaltungsspitze unter grüner Führung nie wirklich gewollt wurde. Was passierte in dem Gebiet? Es sind einige Gassen neu gepflastert worden. Schön, aber nicht wirklich innovativ.

Was macht die Städtebauförderung erfolgreich? Klar, es gibt viel Geld von Bund und Land. Vor allem aber ist es langfristig angelegt. Unter Beteiligung der Bürger werden städtebauliche Ideen zur Verbesserung eines Quartiers gesammelt und in einem Zeitraum von acht Jahren umgesetzt. Die SPD wird im Gemeinderat wird darauf drängen, dass die Stadt die Chancen der neuen Sanierungsgebiete nutzt.

Dr. Jürgen Ruff