Altstadtwirte sollen freitags künftig bis zwei Uhr ausschenken dürfen. Die Sperrzeiten am Samstag und an den weiteren Wochentagen sollen sich nicht verändern. Diesen Änderungsvorschlag, den der Vorsitzende der
Vorschläge zur Sperrzeit in Konstanz

SPD-Fraktion Jürgen Leipold auf die prägnante Formel „eins – zwei – drei“ brachte, will die SPD-Fraktion durchsetzen. Das bedeutet in der Praxis, dass Altstadtwirte ihre Lokale von Sonntag bis Donnerstag bis ein Uhr, am Freitag bis zwei und am Samstag bis drei Uhr morgens öffnen können. Am Donnerstag beschäftigt sich der Haupt- und Finanzausschuss mit der Rechtsverordnung zu den Sperrzeiten. Der Gemeinderat wird am 17. Dezember endgültig beschließen.

Die SPD lehnt Vorschläge der Verwaltung ab, die im Gegenzug für eine kürzere Sperrzeit in der Freitagnacht samstags in der Innenstadt die Zapfhähne früher stilllegen und die Sperrzeit von bislang 3 Uhr auf 1 Uhr vorverlegen wollte.

Nichts ändern soll sich an den unterschiedlichen Sperrzeitregelungen in der Altstadt / Stadelhofen und dem restlichen Stadtgebiet. Diese Trennung habe sich bewährt, so Leipold. Die Konstanzer Altstadt gewinne ihren besonderen Charakter durch eine ausgewogene Mischung. Die Altstadt ist Wohngebiet und Ort des sozialen Lebens mit lebendiger Gastronomie und vielfältigem Einzelhandel zugleich. Diese Mischung gelte es nicht nur zu erhalten, sondern zu stärken. Daher müsse der Ausgleich zwischen den Interessen von Anwohnern einerseits und Wirten und Händlern andererseits immer wieder neu gesucht werden. Die geänderte Sperrzeitenregelung in der Fassung „eins –zwei – drei“ sei ein wichtiger Beitrag dazu, sagt Jürgen Leipold.

Der Verwaltungsvorschlag hätte zahlreiche Altstadt-Wirte benachteiligt und könnte zu einer Schwerpunktverschiebung in Richtung südöstliche Altstadt und natürlich ins Industriegebiet führen, worauf Stadtrat Anselm Venedey (Freie Wähler) nach Ansicht der SPD zu Recht hinweist.