Gemeinderat entscheidet über Kur- und Hallenbad
Bleibt das Kur- und Hallenbad für die Öffentlichkeit geschlossen? Die endgültige Entscheidung, über die Zukunft des Bads am Seerhein steht noch aus. Sie muss der Gemeinderat treffen. Darauf weist SPD-Stadtrat Herbert Weber hin.
Das Gremium hatte sich letztmals 1999 mit dem Kur- und Hallenbad beschäftigt. Gegen die Stimmen der SPD entschied die Gemeinderatsmehrheit damals, das Kur- und Hallenbad in ein Bad für den Schul- und Vereinssport umzuwandeln, wenn der Neubau der Bodensee-Therme seinen Betrieb aufnimmt. Das Rheinstrandbad ist von der aktuellen Diskussion nicht betroffen, in den Sommermonaten wird es als gebührenpflichtiges Freibad betrieben.
Dieser Grundsatzbeschluss wurde jedoch mit Einschränkungen und einem Genehmigungsvorbehalt versehen. So muss der Vertrag, den die Bädergesellschaft Konstanz mit den Schwimmsport betreibenden Vereinen über die Nutzung des Hallenbads abschließen will, erst dem Gemeinderat vorgelegt werden. Ohne Kenntnis des Vertrags könne schließlich nicht beurteilt werden, ob die Maßnahmen überhaupt wirtschaftlich sinnvoll sind. „Wir wissen noch gar nicht, ob der Bäderbetrieb dabei überhaupt etwas spart,“ sagt Weber. 1999 war noch von einer Einsparung in Höhe von 160.000 Euro die Rede.
Außerdem hatte die Bäderverwaltung den Auftrag erhalten, mit den Vereinen zu verhandeln, unter welchen Bedingungen das Bad für alle Bürger geöffnet bleiben könne. Die vorläufige Belegung des Bads würde dies nicht von vornherein ausschließen, da es dienstags, mittwochs und donnerstags noch freie Zeiten gebe. „Diesen Auftrag des Gemeinderats hat die Bäderverwaltung fast acht Jahre lang ignoriert,“ ärgert sich der Sozialdemokrat. Damit sich das Thema nicht weiter verzögert, hat der SPD-Fraktionsvorsitzende Jürgen Leipold die Beratung im Gemeinderat beantragt.