Die SPD Konstanz fordert die Bundesregierung auf, den Koalitionsvertrag umzusetzen und sich endlich rückhaltlos für den Abzug der in Deutschland und Europa stationierten taktischen US-amerikanischen Atomwaffen einzusetzen. SPD-Vorsitzender Friedrich Sehrt erklärt hierzu: „Dass die Bundeskanzlerin bei einem Thema dieser Tragweite demokratische Beschlüsse nicht umsetzt, macht mich fassungslos und wütend.“ 

Der Bundestag hatte zuletzt 2010 mit großer Mehrheit den Abzug der Nuklearwaffen gefordert. Auch die Außenminister Joschka Fischer (Grüne) und Guido Westerwelle (FDP) machten sich in ihren Amtszeiten für einen endgültigen Abzug der US-Bomben stark. Jüngste Erkenntnisse belegen jedoch, dass die alten US-Atombomben durch neue, hochmoderne Nuklearwaffen ersetzt werden sollen. Dies geschieht offenbar mit dem Einverständnis der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Brisanz entfaltet das Thema zusätzlich auf Grund des andauernden Konflikts zwischen den NATO-Staaten unter Federführung der USA und Russland. „Statt den Konflikt weiter zu befeuern, sollte sich die Bundesregierung lieber für dessen konstruktive und friedliche Lösung einsetzen. Dass Europa der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Russland bedarf, zeigt nicht zuletzt die Lage im Mittleren Osten und insbesondere in Syrien“, erklärte Sehrt abschließend.