Seit Dezember 2015 sind Kommunen in Baden-Württemberg verpflichtet, Jugendliche politisch zu beteiligen. Über 150 Jugendliche aus Konstanz haben sich an einer Unterschriftenaktion beteiligt, um einen Jugendgemeinderat zu fordern. Der Gemeinderat muss sich daher innerhalb von drei Monaten mit der Einrichtung einer solchen Jugendvertretung in Konstanz beschäftigen.

Wir freuen uns, dass so viele junge Menschen die Kommunalpolitik in Konstanz mitgestalten wollen. Denn wir finden: eine aktive und gewählte Jugendvertretung würde Konstanz maßgeblich bereichern. Sie könnte neue Impulse geben, alte Strukturen im Gemeinderat in Frage stellen und gäbe den vielen jungen Menschen in Konstanz vor allem eine repräsentative und legitimierte Stimme!

Alle Jugendlichen aus Konstanz – auch aus dem Nicht-EU-Ausland – könnten eine Jugendvertretung wählen und sich selbst zur Wahl stellen. Jugendliche in politische Entscheidungen miteinzubeziehen fördert das Interesse und Verständnis für politische Prozesse und ist auch deshalb wichtig, weil es doch besonders die Jugendlichen sind, welche die heutigen Entscheidungen auch Zukunft mittragen müssen.

Wir alle wissen, Jugendliche sind nicht unpolitisch. Sie haben etwas zu sagen, wollen mitsprechen und Ihre Interessen einbringen. Dies zeigt nicht zuletzt das Engagement des Konstanzer Schülerparlaments, welches wir – gemeinsam mit weiteren Konstanzer Jugendverbänden – in die Ausgestaltung einer Jugendvertretung eng einbinden wollen.

Um einen Jugendgemeinderat aktiv umsetzen zu können, braucht es nun vor allem Jugendliche, die an seiner Ausarbeitung mitarbeiten wollen, um diese politische Teilhabe zu ermöglichen!

Amtsblatt Nr. 20/2019 vom 2. Oktober

Tanja Rebmann

Mitglied im Jugendhilfeausschuss