Für eine Kulturpolitik, die über Grenzen geht

Eine nachhaltige Kulturpolitik ist ein zentrales Anliegen der Sozialdemokratie. Wir verstehen die Teilhabe aller am kulturellen Angebot als ein Grundrecht und wollen, dass Alle Zugang zum kulturellen Angebot haben. Wir fördern das vielfältige kulturelle Angebot, über das Konstanz heute verfügt – seien es die städtischen Institutionen Theater, Museen und Philharmonie oder andere, nicht-institutionalisierte, Kultureinrichtungen. Die freie Kulturszene soll in Konstanz besonders unterstützt werden. Einen neuen Schwerpunkt setzen wir gemeinsam mit den Kreuzlinger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in der grenzüberschreitenden kulturpolitischen Zusammenarbeit mit der Stadt Kreuzlingen. Angesichts von wachsendem Nationalismus und Abgrenzungen halten wir es gemeinsam für dringend notwendig, die Bedeutung offener Grenzen als verbindende Orte zu betonen und die Zusammenarbeit über die Grenze hinaus zu fördern.

  • Schon heute nutzen die Bürgerinnen und Bürger der ganzen Region unabhängig von Landesgrenzen das gesamte kulturelle Angebot. Wir unterstützen Initiativen, die kulturpolitische Zusammenarbeit in Konstanz und Kreuzlingen und der gesamten Region fördern.
  • Damit man sich über das Kulturangebot in der gesamten Region informieren kann, setzen wir uns für eine grenzüberschreitende digitale Plattform ein.
  • Der Hauptzoll in der Kreuzlinger Strasse wird schon häufig als Ort für kulturelle Angebote genutzt. Wir wollen, dass der Hauptzoll mit seiner Symbolik der offenen Grenze zu einem dauerhaften Ort für kulturelle Angebote und Begegnung ausgebaut wird.
  • Zu einer grenzüberschreitenden Kulturpolitik gehört auch ein gemeinsamer Kulturfonds der Städte Konstanz und Kreuzlingen. Dieser dient der Förderung von grenzüberschreitenden Kulturprojekten (Cross-over).
  • Wir unterstützen regelmäßige soziokulturelle Begegnungsanlässe, bspw. das Bürgerfrühstück auf der Grenze, die Gassenfreitage, die Kundgebungen zum 1. Mai und den Christopher-Street-Day.
  • Wir setzen uns dafür ein, dass Jugendliche in Konstanz bis 16 Jahren und InhaberInnen des Sozialpasses kostenfrei die städtischen Kultureinrichtungen besuchen können.
  • Bundesweit und international werden immer mehr Kultureinrichtungen und Kulturschaffende von Rechtspopulisten beleidigt und bedroht. Wir treten ohne Wenn und Aber für die Freiheit der Kultur ein.
  • Die Infrastruktur und äußeren Rahmenbedingungen der Konstanzer Kultureinrichtungen müssen erhalten und modern ausgebaut werden. Wir setzen uns für gute räumliche und technische Rahmenbedingungen der städtischen Kultureinrichtungen ein. Wir fördern den Ausbau der Museen und Museumspädagogik mit einer interaktiven Webseite und Apps.
  • Neben den bestehenden kulturellen Angeboten wollen wir neue und innovative Projekte, im kulturellen Bereich fördern. Dafür möchten wir durch eine breite und internationale Bewerbung der Fördermöglichkeiten einen Anreiz schaffen, Förderanträge für neue Kulturideen einzureichen, um ein vielfältiges kulturelles Angebot in Konstanz zu schaffen, das alle Bevölkerungsgruppen anspricht.
  • Das Bodenseeforum muss ein Haus für alle Konstanzerinnen und Konstanzer werden. Die Nutzungsbedingungen sollen so überarbeitet werden, dass das Haus von Konstanzer Kulturschaffenden und Organisationen genutzt werden kann.
  • Wir unterstützen die städtischen Institutionen dabei, das umfassende kulturelle Erbe so zu digitalisieren, dass dies möglichst frei für Wissenschaft und Interessierte zugänglich wird. Wo die dafür notwendigen urheberrechtlichen Nutzungsrechte bei den städtischen Institutionen liegen, soll eine weitgehende Nutzung von Digitalisaten durch freie Lizenzen ermöglicht werden.