Verkehrspolitiker brauchen Geduld und Hartnäckigkeit. Beides zeichnet Dr. Jürgen Ruff, den stellverretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Gemeinderat aus. Dort arbeitet er bereits seit zehn Jahren mit und wurde aus diesem Anlass von Oberbürgermeister Burchardt geehrt, der seinen Einsatz für die Mobilitätszentrale herausstellte.

Dass am Bahnhof nicht einfach nur Fahrkarten verkauft werden, sondern am Schalter der Tourist Information auch Beratungen angeboten werden, wie man (Ferien-)Ziele auch umweltfreundlich erreichen kann, ist Ruffs unermüdlichem Einsatz zuzuschreiben, auch wenn er mit dem bestehenden Angebot bei weitem noch nicht zufrieden ist.

Die Mobilitätszentrale macht aber deutlich: Nur wer über Ausdauer verfügt, kann etwas erreichen. Zwischen der Gründung des Fördervereins und der ersten Beratung im Bahnhofsgebäude vergingen ebenfalls mehr als zehn Jahre.

Um politisch etwas durchzusetzen und Projekte voranzutreiben, komme es nicht nur auf die Diskussionen im Gemeinderat oder anderen Gremien an. Oft gebe der Kontakt zu anderen Entscheidungsträgern und anderen Organisationen den Ausschlag. Dabei helfe es, als Stadtrat mit Anderen zu verhandeln, fasste Jürgen Ruff seine Erfahrungen als Mandatsträger zusammen. In den Gremien, aber gegenüber den Medien erreiche man leider oft mehr, wenn man Argumente holzschnittartig zuspitze als mit sachlich-analytischen Beiträgen, kritisierte er.

Gemeinderäte brauchen Menschen, die in der Mitte des Lebens stehen, so Ruff. Daher müsse die Arbeit so organisiert werden, dass das Ehrenamt als Gemeinderat mit Beruf und Familie vereinbart werden könne.