Bewohner mussten lange warten
Sonja Hotz: Planung für Berchengebiet begann vor zehn Jahren
„Besser spät als nie“. SPD-Gemeinderätin Sonja Hotz freut sich über die zusätzlichen Angebote, von denen bald Kinder und Jugendlichen im Berchengebiet und in den Öhmdwiesen profitieren können. „Aber die Planung ging ganz schön lange.“ Die Stadtverwaltung hatte in einer Mitteilung angekündigt, dass für Projekte in Schulen und Kindergärten und in der Jugendarbeit insgesamt 345.000 Euro zur Verfügung stehen.
Bereits vor zehn Jahren wurde überlegt, wie die soziale Infrastruktur im westlichen Teil des Stadtteils Fürstenberg verbessert werden könnte. Denn dort wuchs Anfang der 90er Jahre die Bevölkerung, während die notwendige Infrastruktur mit der Entwicklung nicht Schritt hielt. Zahlreiche Konflikte, auch mit Jugendlichen, waren die fast zwangsläufige Folge, erinnert sich Hotz.
2004 ist das Wohngebiet in das Sanierungsprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen worden, das Fördermittel für Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf zur Verfügung stellt. Neben städtebaulichen Maßnahmen wie die Verbesserung des Wohnumfelds können mit Hilfe des Programms auch soziale Projekte und Dienste finanziert werden. Auch der Jugendtreff Berchen wurde mit Geld für die soziale Stadt errichtet.
Doch bislang brachte das Sanierungsprogramm nur ansatzweise die Impulse, die man sich davon erhofft hatte. „Viele Bewohner im Quartier erleben als Erwachsene, wie die Versprechungen, die Ihnen als Jugendliche gemacht wurden heute zum Teil eingelöst werden,“ sagt Hotz. Die Stadtverwaltung war im Berchengebiet zwar nicht untätig, allerdings sei manch ein Vorschlag nicht mit der notwendigen Konsequenz umgesetzt worden. Ein Blick in den Vermögenshaushalt bestätigt dies: Projekte wie der Neubau des Kindertreffs oder ein Bewohnerzentrum, das im Berchengebiet dringender als anderswo wäre, werden erst ab 2011 oder gar in den Jahren ab 2012 eingeplant, obwohl es dafür Zuschüsse aus Sanierungsmitteln gibt. „Für Kinder ist 2012 ganz weit weg“.