Wo sollen die dringend notwendigen neuen Wohnungen hin? Wie keine andere Fläche bietet sich das Döbele für den Wohnungsbau an: Es liegt zentral im linksrheinischen Stadtgebiet und ist vollständig erschlossen. Es ist groß genug, um vielen Familien eine neue Heimat zu bieten. Vor allem aber: Das Gelände, das viel zu schade für einen Parkplatz ist, gehört der Stadt Konstanz. Damit hat die Stadt Einfluss, was gebaut wird: Vorgesehen sind Wohnungen vor allem für Menschen mit normalem Einkommen. Neben der Wohnbebauung soll eine Tiefgarage entstehen. Sie soll Bewohnern und Anwohnern Stellplätze bieten und möglichst auch einen Teil des Einkaufsverkehrs abfangen.

Gute Gründe also, die Planungen zügig voranzutreiben. 2014 stellte die Stadt die Ergebnisse eines städtebaulichen Wettbewerbs vor. Das ist jetzt vier Jahre her. Länger noch liegen diverse Bürgeranhörungen zurück. Ohne Zweifel: Das Döbele steckt im Planungsstau.

Woran liegt das? Vertreter der Verwaltung haben gegenüber den Medien darauf verwiesen, dass wegen des Hochwasserschutzes der Grenzbach verlegt werden müsse. Geld dafür findet sich in der Finanzplanung der Stadt für 2018 und 2019 aber nicht. Stattdessen erklärten Vertreter der Verwaltung, dass weitere Maßnahmen wie die Verlagerung des Fernbus-Haltepunkts an die Schänzlebrücke erst abgeschlossen werden müssen. Und das kann dauern.

Ein weiteres Thema betrifft die Finanzierung der Tiefgarage. Wir fordern die Gründung einer städtischen Parkhaus-Gesellschaft oder die Übertragung der Aufgabe an die WOBAK. Dies hat organisatorische und finanzielle Vorteile, die die Stadt nutzen sollte. Die dafür notwendigen Entscheidungen müssen jetzt vorbereitet werde.

Die SPD ist nicht bereit, die Verzögerungen hinzunehmen. Auf unseren Antrag hin wird der Gemeinderat schon bald darüber beraten. Dort wollen wir dafür sorgen, den Planungsstau am Döbele aufzulösen.

Herbert Weber

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