Sanierung in der Niederburg kann beginnen

Bis zu 20 Millionen Euro können in den nächsten acht Jahren in der Altstadt investiert werden. Der Gemeinderat hatte – auf Vorschlag der SPD-Fraktion – die Niederburg in seiner letzten Sitzung zum Sanierungsgebiet gemacht und eine entsprechende Satzung beschlossen. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen soll der älteste Konstanzer Stadtteil belebt und revitalisiert werden. Vorrangiges Ziel ist es, Fußgänger und Radfahrer nicht weiträumig an der Niederburg vorbei zu führen, sondern in das Quartier zu locken. Im Rahmen einer vorbereitenden Untersuchung sind zahlreiche Ideen entwickelt worden.

Als erstes Projekt sollen die Niederburggassen umgestaltet werden. Schon seit Jahren warten Inselgasse, Gerichtsgasse, St.-Johann-Gasse oder die Theatergasse auf einen neuen – einheitlichen Belag. Bis zum Jahresende muss die Stadtverwaltung diese Maßnahmen vorbereiten, denn bereits nächstes Jahr stehen für den Umbau 1,6 Millionen Euro Zuschüsse von Bund und Land zur Verfügung.

Etwas länger werden andere Ideen brauchen, bis sie zur Wirklichkeit werden. So soll an historischer Stelle ein Fußgängersteg durch den Rheintorturm über den Seerhein entstehen. Dieser muss natürlich durch Fußgängerüberwege über den Rheinsteig ergänzt werden, damit die Niederburg nicht vom Seerhein abgeriegelt wird. Auf Anregung von Brigitte Leipold prüft die Verwaltung nun, wie diese Querungshilfen am Rheinsteig schnell und pragmatisch eingerichtet werden kann.

Überhaupt soll der Seerhein attraktiver werden. Den Planern schwebt eine Seehrein-Promenade vor, teilweise in Form einer Holzterrasse über den Bootsliegeplätzen. Private Bauherren können für Modernisierungen und Sanierungen an ihren Häusern Zuschüsse von der Stadt erhalten. Informationen dazu gibt es vom Bauverwaltungsamt der Stadt Konstanz.

Ironie am Rande: Ohne den langjährigen konsequenten Einsatz der SPD-Stadträte Brigitte und Jürgen Leipold gäbe es kein Sanierungsgebiet. Doch an der entscheidenden Abstimmung im Gemeinderat durften sie nicht teilnehmen. Als Anwohner seien sie befangen.

Mit einem Flugblatt informiert die SPD-Fraktion über die Chancen der Sanierung.