Mit einer knappen Mehrheit hat sich der Gemeinderat gegen eine Mitgliedschaft in der Stadt in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen ausgesprochen. Stadtrat Jürgen Ruff, Verkehrsexperte der SPD, kritisierte das Abstimmungsverhalten seiner Ratskollegen und des scheidenden Oberbürgermeisters.

Eigentlich schien der Beschluss im Gemeinderat nur noch Formsache zu sein. Bereits vor einem Jahr hatte sich der Arbeitskreis Radverkehr, in dem Mitarbeiter der Verwaltung, Praktiker aus Verbänden und Stadträte regelmäßig große und kleine Probleme des Radverkehrs diskutieren, einstimmig für eine Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschadt ausgesprochen. Zu offensichtlich waren die Vorteile: Erfahrungsaustausch, Arbeitshilfen, Fortbildung und vieles mehr bietet die AG den Mitgliedskommunen für einen lächerlich geringen Mitgliedsbeitrag. Auch der Techniche und Umweltausschuss hatte sich fast einstimmig für den Beitritt ausgesprochen.

In der Ratsdebatte zählte das alles nicht mehr. Stadträte aus CDU, Freien Wählern und FDP stimmten gegen ihr eigenes Votum. Auch OB Frank wehrte sich gegen den Beitritt, wohl weil der zuvor die Mitgliedschaft der Stadt in anderen – weit weniger nutzbringenden Gremien – unterstützt hatte.

Auch die Tageszeitung Südkurier hatte für Verwirrung gesorgt, in dem seine Berichterstattung zunächst den unzutreffenden Eindruck erweckt hatte, der ganze Gemeinderat arbeite gegen die Förderung des Fahrrads.