Das zweite kommunalpolitische Forum der Konstanzer SPD  stand ganz im Zeichen der Flüchtlingspolitik. Unter dem Titel „Flüchtlinge in Konstanz willkommen?!“ hieß es Rede und Antwort zu stehen: Wie willkommen fühlen sich die Flüchtlinge bei uns in der Stadt und welche Strategien verfolgt die Stadt, um die Flüchtlinge zu integrieren? Antworten auf diese und weitere Fragen gaben die Flüchtlinge Saheed Kakanfo und Abudlhamit, die SPD-Stadträtin Zahide Sarikas, Dekan Hermann-Eugen Heckel (Arbeitskreis Runder Tisch – Begleitung von Flüchtlingen in der Stadt Konstanz), Ludwig Egenhofer (Landratsamt Konstanz), Bürgermeister Andreas Osner und Marion Mallmann-Biehler (save-me). [mehr]

Im Rahmen der Veranstaltung konnten sich die 70 interessierten Bürgerinnen und Bürger davon überzeugen, dass sowohl die Stadt als auch der Landkreis Konstanz gemeinsam mit vielen engagierten Helfer/innen ihr Möglichstes unternehmen, um die Flüchtlinge bei uns willkommen zu heißen. Nichtsdestotrotz fällt es allen Beteiligten schwer, der größten Flüchtlingswelle seit dem zweiten Weltkrieg angemessen zu begegnen. Wunsch und Realität liegen so leider oft weit auseinander.

Zu den drängendsten Herausforderungen zählt es, geeignete Gemeinschaftsunterkünfte für die Asylbewerber/innen und preisgünstige Unterkünfte für die anerkannten Flüchtlinge zu finden. Saheed Kakanfo spricht aber auch ein weiteres zentrales Problem an: Viele Flüchtlinge möchten arbeiten und selbstständig ihre Familie ernähren. Einen Job oder einen Ausbildungsplatz zu erhalten, fällt vielen von ihnen jedoch nicht nur aufgrund fehlender Sprachkenntnisse schwer. Aus Sicht der Ehrenamtlichen mangelt es an vielen Stellen aber auch an professioneller Hilfe, um bspw. pädagogisch sinnvoll eine Hausaufgabenbetreuung oder aber auch einen Sprachunterricht für Analphabeten aus verschiedensten Ländern pädagogisch sinnvoll vorzubereiten und durchzuführen?

Die Konstanzer SPD  wird sich in den kommenden Monaten intensiver mit der Flüchtlingspolitik der Stadt auseinander setzen, Lösungsvorschläge erarbeiten und in den Gemeinderat einbringen.