Mit äußerst knapper Mehrheit machte der Gemeinderat den Weg für die Erweiterung des Parkhauses am Lago-Shopping-Center frei. Ausschlag gab die Stimme des grünen Oberbürgermeisters Horst Frank. SPD-Stadtrat Jürgen Ruff warnte vor einer städtebaulichen Sackgasse.

Gegen Die Stimmen der SPD

Der Konstanzer Gemeinderat hat am 30. Juni 2011 mit knapper Mehrheit den provisorischen Umbau des Bahnhofsplatzes und die Erweiterung des LAGO-
Parkhauses um 250 Stellplätze beschlossen. Die SPD-Fraktion hat beide Vorlagen abgelehnt. Der beruhigte Bahnhofsvorplatz sollte nicht als billiges „Stückwerk von Asphaltflächen“ (Zitat Verwaltungsvorlage) realisiert werden, um die Parkhauserweiterung gegen die absehbaren Klagen abzusichern, sondern als nachhaltige und hochwertige Begegnungszone im Rahmen eines umfassenden
Verkehrskonzeptes. Dazu gibt es ein bereits beschlossenes Konzept für den ruhenden Verkehr und einen „Masterplan Mobilität“, letzterer aber bisher nur in den Verwaltungsschubladen.

Stückwerk vor dem Bahnhof

Die Erweiterung des LAGO-Parkhauses würde noch mehr
Verkehr in die Innenstadt ziehen und die vorhandene Staugefahr verstärken. Auch der öffentliche Nahverkehr wird damit behindert, die Umweltbelastung durch Lärm und Abgase nimmt weiter zu. Eine Erweiterungd des LAGO-Parkhauses ist nur möglich, wenn auch eine direkte Zufahrt von der Schweizer Seite realisiert wird; damit ist aber nicht zu rechnen.

Parkplätze außerhalb des Altstadtrings

So bleibt der Hinweis im Konzept „Ruhender Verkehr“ richtig, dass weitere Parkplätze nur außerhalb des Altstadtrings angebracht sind. Hierfür bietet sich
eine Tiefgarage auf dem Döbele-Gelände an, die auch vom Konstanzer Einzelhandel gefordert wird. Die SPD-Fraktion setzt sich für diese Lösung im Rahmen einer Gesamtplanung für das Döbele-Areal ein und für ein integriertes Verkehrskonzept mit einem verbessertem öffentlichen
Nahverkehr und funktionierenden Park+Ride-System.

Wir dokumentieren Jürgen Ruffs Rede im Gemeinderat.