Unterstützung für die Niederburg kommt aus dem Technischen und Umweltausschuss des Gemeinderats. SPD-Stadträtin Brigitte Leipold setzte durch, dass bereits im nächsten Jahr damit begonnen wird, die Gassen der Niederburg umzubauen und attraktiver zu gestalten. Die Verwaltung wollte dagegen diese Aufgabe erst ab 2014 richtig anpacken. Der Haushaltsentwurf des Oberbürgermeisters sah für nächstes Jahr lediglich eine kleinere Baumaßnahme in der Torgasse vor, die nicht einmal in der Niederburg liegt. Es sei aberwitzig, den ältestesten Stadtteil ausgerechnet während des Konziljubiläums umzugraben, kritisierte Leipold und konnte so die Vertreter anderer Parteien überzeugen.

Bild: Die Gerichtsgasse in der Niederburg soll attraktiver werden.

Anwohner und Gewerbetreibende waren von der geplanten Verzögerung zurecht empört. Denn noch im Sommer hatte die Verwaltung eine andere Vorgehensweise angekündigt und daraufhin den Auftrag bekommen, die Baumaßnahmen zu planen und vorzubereiten. 1,6 Millionen Euro habe die Stadt an Zuschussen für das Sanierungsprogramm zugesichert bekommen, hieß es noch vor wenigen Wochen. Da die einzelnen Maßnahmen im Sanierungsgebiet bis Ende 2016 abgeschlossen sein sollen, bestand sogar die Gefahr, dass die Stadt Zuschüsse von Bund und Land verfallen lässt.

2009 soll zunächst die Brückengasse umgestaltet werden. Im folgenden Jahr sollen dann die Inselgasse und die Gerichtsgasse ein neues Gesicht bekommen.