Wo parken die Car-Sharing Autos? Die Idee, mit Car-Sharing auf einen Zweitwagen oder ganz auf ein Auto zu verzichten, findet in Konstanz immer mehr Freunde. Doch das Wachstum der örtlichen Car-Sharing-Anbieter stößt auf verkehrsmitteltypische Grenzen: Auch Autos, die von verschiedenen Menschen benutzt werden, benötigen Stellplätze. Die Attraktivität von Car-Sharing steigt mit der Zahl der Autos, die zum Teilen zur Verfügung stehen. Und sie hängt davon ab, ob diese Autos an zentralen Plätzen stehen parken, so dass die Car-Sharing-Nutzer ihr Leihauto schnell erreichen können.

Die Fraktionen der SPD und der Freien Grünen Liste fordern in einem Antrag, die Stadtverwaltung zum Handeln auf. Sie soll eine Liste geeigneter Standorte zusammenstellen und dem Technischen und Umweltausschuss des Gemeinderats die besten davon zur Entscheidung vorlegen, verlangen die Stadträte Dr. Jürgen Ruff und Jürgen Leipold von der SPD und Dr. Christiane Kreitmeier und Anne Mühlhäußer von der Freien Grünen Liste. Die Antragsteller denken dabei sowohl an Stellplätze im öffentlichen Raum, die allerdings entsprechend gesichtert werden müßten, als auch in den Parkhäusern.

In ihrem Antrag listen beide Ratsfraktionen die Vorteile des Autoteilens auf: Wer kein eigenes Auto unterhält, sondern bei Bedarf ein Car-Sharing-Auto fährt, nutzt den PKW gezielter und vernüftiger. Zahlreiche unnötige Fahrten können vermieden werden. Entsprechend positiv wären die Auswirkungen auf die Umwelt. Die steigende Nachfrage nach Car-Sharing befördere die Kooperation der regional tätigen Anbieter schreiben die Antragsteller. So wollen der Car-Sharing-Verein TeilAuto, der südbadische Car-Sharing-Verband und die Schweizer Genossenschaft Mobility stärker kooperieren. Diese könne nur dann erfolgreich sein, wenn die Partner auf zusätzliche, öffentliche Stellplätze zurückgreifen können.