Die Konstanzer Sozialdemokraten üben Kritik an den Plänen der Stadtwerke, das Semesterticket für Studierende von 38,00 € auf mindestens 52,00 € zu verteuern.

Nach Ansicht der SPD sind die moderaten Preissteigerungen der Vergangenheit um maximal einen Euro jährlich noch allgemein auf Akzeptanz gestoßen. „Wenn die Stadtwerke jetzt plötzlich eine Preissteigerung von mindestens 37 % anstreben, stößt das bestenfalls auf Unverständnis“, so SPD-Vorsitzende Natalie Wöllenstein.

Insbesondere warnt die SPD vor Vergleichen mit dem Konstanzer Schüler-Ticket. „Wenn wir anfangen, die unterschiedlichen Ticket-Formen gegeneinander auszuspielen, werden wir dem Ziel eines bezahlbaren ÖPNV nicht gerecht“, so Wöllenstein weiter. „Es sollte der Stadt und auch den Stadtwerken ein Anliegen sein, möglichst vielen Leuten den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu ermöglichen. Dass dies ein verkehrs- und umweltpolitisches Gebot der Stunde ist, bestreitet erfreulicherweise kaum mehr jemand.“ Um das zu erreichen allerdings, müssten die Preise bezahlbar sein. Diesem Anspruch widerspreche die geplante Mammut-Preiserhöhung ganz deutlich.

Abschließend appelliert Wöllenstein an die Stadtwerke, die Verhandlungen mit dem Studentenwerk und den Studierenden auf realistischer Grundlage wieder aufzunehmen: „Ein Festhalten an einer mindestens 37%igen Preiserhöhung lässt sich am Ende niemandem vermitteln und bringt das Projekt ÖPNV für alle in Gefahr.“