BleicheDer Bebauungsplan „Billenweiher I – Rheingarten“ soll weiter entwickelt werden. Vor allem das Ziel, die Seerheinpromenade bis zur Bleiche fortzusetzen, ist schon lange eine Forderung der SPD. Bei einem ersten Planungsworkshop der Stadt im letzten Jahres sah sich der dort ansässige Angelsportverein Konstanz (ASV) mit seinen Anliegen nicht ausreichend berücksichtigt.

Auf Anregung des stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Jürgen Ruff informierten sich deshalb nun die Konstanzer SPD-Gemeinderäte im Rahmen eines Ortstermins auf dem Gelände des ASV über die Herausforderungen bei einer ufernahen Verlängerung der Seerheinpromenade.

Die ASV-Vorstandsmitglieder Joachim Mayer, Bentram Wanner und Thomas Lang nutzten die Gelegenheit, um den Stadträten ihre Bedenken gegen das Bauvorhaben vorzutragen. Eine Verlängerung der Seerheinpromenade direkt über das Vereinsgelände des ASV würde, so Mayer, sehr negative Auswirkungen auf alle Aktivitäten des Vereins haben, die vom Angelsport über Natur- und Artenschutz bis hin zu wissenschaftlichen Projekten sowie Kinder- und Jugendbildungsmaßnahmen reichen. Vor allem die hiesige Fischbrutanlage wäre gefährdet und die vom Verein getragenen Maßnahmen zum Artenschutz im Konstanzer Trichter somit konterkariert.

Daneben spricht Mayer aber auch handfeste Sicherheitsbedenken an. So bürge die Krananlage, mit denen die Anglerboote zu Wasser gelassen werden, ein erhebliches Risiko für Spaziergänger.

Jürgen Puchta, SPD-Fraktionsvorsitzender, schätzt die Chancen für eine Realisierung der Seerheinpromenade direkt am Ufer vor diesem Hintergrund als gering ein: „Wir werden die Interessen des Naturschutzes wahren und auch über Sicherheitsfragen diskutieren müssen.“

Auch Jürgen Ruff, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und SPD-Spitzenkandidat für die Gemeinderatswahl 2014 ist sich sicher, dass die Verwaltung Alternativen der Wegführung ins Auge fassen müsse. „Die SPD-Fraktion wird sich bei weiteren Planungsschritten für Lösungen einsetzen, die die gemeinwohlorientierte Arbeit des Angelsportvereins nicht gefährden“, so Ruff abschließend beim Ortstermin.