„Konstanz muss Ideen für die künftige Nutzung des Vincentius-Grundstücks an der Unteren Laube entwickeln“, fordert die SPD-Fraktion im Gemeinderat. Der Vorschlag des Architekten Edgar Kiessling, dort eine Musik- und Veranstaltungshalle zu bauen, sei so interessant, dass die Verwaltung ihn seriös überprüfen müssten.

Die SPD will eine ergebnisoffene, vorurteilsfreie Diskussion des Vorschlags. Dazu gehöre auch eine Untersuchung und städtebauliche Bewertung von Standortalternativen, die „frei von beleidigten Reaktionen auf den Bürgerentscheid“ zum Kongresshaus vom März 2010 bleiben sollten.

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Jürgen Leipold, macht allerdings darauf aufmerksam, dass die Idee aufgrund der Haushaltslage der Stadt nicht sofort umgesetzt werden könne. Doch die städtischen Finanzen dürften nicht zum „Totschlagargument“ gegen sämtliche langfristige städtebauliche Überlegungen missbraucht werden. Denn Projekte wie eine Veranstaltungshalle hätten eine lange Vorlaufzeit.

Das Grundstück an der Unteren Laube wird in wenigen Jahren frei, wenn das Vincentius-Krankenhaus in einen Neubautrakt beim Klinikum an der Luisenstraße verlagert wird. Die SPD warnt die Stadt davor, sich die künftige Nutzung der zentralen innerstädtischen Fläche nur vom finanziellen Höchstgebot eines Investors diktieren zu lassen.

Edgar Kiesslings Konzept sieht den Bau einer Veranstaltungshalle mit einem großen Saal vor, der bis zu 1600 Zuhörern Platz bieten könne. Ein kleiner Saal böte Raum für Veranstaltungen bis zu 250 Teilnehmern. Kiessling hält eine dreigeschossige Tiefgarage mit knapp 400 Stellplätzen für möglich. Ein Teil dieser Parkplätze könnte an Anwohner aus Niederburg und Paradies vermietet werden.