Jürgen Leipold antwortet Freunden der Philharmonie

Die Diskussion über ein Konstanzer Konzert- und Kongresshaus drehe sich auch deshalb im Kreis, weil die Stadt nicht wisse, was sie wirklich wolle. Doch ohne Vorgaben lasse sich nicht vernünftig planen. Mit ihrer zugespitzten Forderung nach einer Stadthalle für Konstanz vorfolge die SPD-Fraktion im Gemeinderat das Ziel, endlich mit der grundlegenden Diskussion über Funktionen und Raumprogramm eines solchen Hauses zu beginnen, sagt ihr Vorsitzender Jürgen Leipold.

Was braucht Konstanz? Ein architektonisch herausragendes Gebäude mit einem hochklassigen Konzertsaal und mit kleineren Räumen und Sälen, in denen durchaus auch mal ein größerer Kongreß stattfinden kann. Ansonsten sollte das Haus auf einen Tagungsbetrieb für Veranstaltungen mittlerer Größe (bis zu 500 Teilnehmer) ausgerichtet sein.

Das bislang skizzierte Raumprogramm mit einem Saal mit 1500 Plätzen entspreche sicher nicht der Wunschgröße des Orchesters. Ohnehin werde das Thema Kongresse viel zu sehr in den Vordergrund gestellt. Es stehe zu befürchten, dass die Bedürfnisse des Orchesters in der Argumentation eher aus propagandistischen Gründen mitgeführt werden. So träume der Konstanzer Tourismus-Chef Hennerberger, von einem Zentrum, das es in der ganzen Region nicht gibt und spricht davon, dass es ohne Kongresssaal keinen Konzertsaal gebe.

Ziel der Planung müssten Säle für Musikveranstaltungen sein, die auch für andere Zwecke nutzbar sind, nicht jedoch Kongresssäle, in denen hin und wieder musiziert werden darf, betont Leipold einen für die Planung entscheidenden Unterschied.

Dieses Gebäude für die Konstanzer Bürger müsse man auch nicht Stadthalle nennen, sondern dürfe durchaus einen wohlklingenden Namen tragen. „Zuvor müssen wir aber noch ein paar Probleme lösen,“ sagte Leipold.