Wohnen_01Im Bereich der Dettinger Straße sollen in Wollmatingen neue Wohnungen entstehen. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat hat dazu einen Antrag eingebracht, der den Planungsbeginn einleiten soll. Bislang gilt das Gebiet „Nördlich Hafner“ als Reservefläche für den Wohnungsbau, das erst in zehn Jahren oder noch später realisiert werden soll.

Der Antrag der SPD zielt darauf ab, mit einem ersten Abschnitt wesentlich früher zu beginnen. Die prekäre Situation auf dem Konstanzer Wohnungsmarkt zwinge die Stadt zum Handeln, schreibt Weber, und zwar sofort. Das Wohnungsangebot halte seit Jahren nicht mit der steigenden Nachfrage Schritt, so dass steigende Preise die zwangsläufige Folge seien. Als Mieterbunds-Vorsitzender weiß Weber, wovon er spricht. Konstanz belege auf der Rangliste der teuersten Städte immer die vorderen Plätze. Für Weber ist das „eine traurige und für das soziale Gefüge in der Stadt höchst gefährliche Spitzenstellung“.

Die SPD fordert somit einen wohnungspolitischen Kurswechsel. Die Strategie, nur innerhalb der bestehenden Siedlungsgebiete die Wohnungsnachfrage zu decken, sei gescheitert, weil über Jahre hinweg nicht genügend Wohnungen entstanden sei. Gelinge es in der Stadt nicht, weiteren Wohnraum zu schaffen, drohten weitere Abwanderungsbewegungen in das Umland, vor allem aber in Richtung Schweiz.

Die SPD regt an, entlang der Dettinger Straße einen Planungsabschnitt zu bilden, in dem die Stadt Konstanz eine ausreichende Zahl an Grundstücken besitzt. Bislang sehe das Konstanzer Grunderwerbsmodell vor, dass Bebauungspläne erst dann aufgestellt werden sollen, wenn mehr als die Hälfte der Grundstücke der Stadt gehören. Dies verhindere Spekulation, so dass die SPD dieses bewährte Prinzip nicht aufgeben wolle.

Das Gebiet bei der Dettinger Straße biete zudem den Vorteil, dass es weitgehend erschlossen sei. Ein neues Baugebiet könne an dieser Stelle kostengünstiger als anderswo begonnen werden. Auch die soziale Infrastruktur wie Schule und Kinderbetreuung seien in der Nähe weitgehend vorhanden.